Johannes Schilling und seine Werke auf Friedhöfen


Grabmal Familie Gehe St.-Pauli-Friedhof von Johannes Schilling Bild: Susann Wuschko

St.-Pauli-Friedhof

 

Grabmal der Familie Gehe 

 

Fertigstellung: 1886/87  

 

Fertigung: Lauchhammer

 

Umschrift: Wir sterben, um zu leben

 

Mehr zu Franz Ludwig Gehe und seinem Wirken in Dresden im Bereich der Pharmazie und Naturheilkunde erfahren Sie in Kürze.

  


Thanatos von Johannes Schilling auf dem Neuen Annenfriedhof Dresden Bild: Susann Wuschko

Neuer Annenfriedhof

 

Grabmal der Familie Friedrich Siemens 

 

"Todesengel, die Fackel löschend" (Genius des Todes)

 

Fertigstellung: 1887 (Marmor vor hoher Sandsteinwand in Campo-Santo-Anlage, Gruft Nr. 11 am östlichen Seitenflügel)

 

 

 


Grabmal Familie Pilz- Engel von Johannes Schilling Bild: Susann Wuschko

Johannisfriedhof

 

Grabmal der Familie Pilz

 

Fertigstellung: 1888-91 

 

Medaillons von C.A. Bierling Dresden



 

Grabmal Gottfried Julius Scholtz und Ehefrau

 

Reliefmedaillon 1895

 

Fertigung: C.A. Bierling Dresden

 

Julius Scholtz ist als Historien-und Porträtmaler vorrangig in Dresden bekannt.

Er war seit dem Jahre 1874 Professor für Zeichnen an der Kunstakademie.

 

Johannes Schilling war mit ihm privat befreundet und sie waren auch einstige Kommilitonen und später Arbeitskollegen weshalb er sich die Aufgabe des Reliefs für das Grab wohl selbst wählte.


Johannes Schilling Büste Branddirektor Gustav Ritz Foto: Susann Wuschko

 

Grabmal des Branddirektors Gustav Ritz

 

Büste von 1889


Johannes Schilling Elngelsfigur Johannisfriedhof Foto: Susann Wuschko

Johannisfriedhof 

 

Familiengruft Schliephacke

 

Engel aus Marmor

 

Fertigstellung um 1900


Engelsfigur Johannes Schilling Taucherfriedhof Bautzen

Taucherfriedhof Bautzen

 

Familiengrab Naumann um 1900

 

Engelsfigur aus Marmor

 

Er soll Schillings letztes Werk gewesen sein- der Engel auf dem Grab des Rechtsanwaltes Paulus Naumann. Er hatte seine Kanzlei auf der Seminarstrasse in Bautzen und war anscheinend sehr erfolgreich, denn auf dem Taucherfriedhof ist dieser Marmorengel, der glücklicherweise mittlerweile wieder in schönstem Weiß erstrahlt (wohl dank eines Spendenaufrufs des Friedhofs zum Schutz der historischen Denkmalsubstanz im Jahre 2013), ein besonderes Grabmal. 

 


Weitere Skulpturen in Forschung:

  • Städtischer Friedhof Chemnitz: Richard Hartmann Grabmal
  • Innerer Neustädter Friedhof: "Das Wiedersehen" Grabdenkmal für Geheimrat Winkler, Marmor 1858, galt bis 1994 als verschollen, war aber in Totenhalle unter Plane erhalten geblieben
  • Grabmalsentwurf: Segnender, auf Thron sitzender Engel für Schillings verstorbene Frau, ab 1888 lebensgroßer Entwurf in Schilling Museum in Dresden nachweisbar (1945 zerstört)
  • Alter Gohliser Friedhof (bei Leipzig): Mädchen mit Rosengirlande, 1883 Grabmal der Familie Lemke
  • Alter Annenfriedhof Dresden: Medaillon Grabmal Ludwig Emil Mieg (Grabstelle Abt. D, Reihe 18, Grab 11/12, bis 1947 gelöst, Verbleib des Medaillons unbekannt)
  • Nordfriedhof Wiesbaden: Grabdenkmal "Muse" für den Reichsgrafen Adelmann von Adelmannsfelden von 1889 
  • Mausoleum des Grafen Fabrice an heutiger Stauffenbergallee: Statue des Grafen als Bekrönung in doppelter Lebensgröße von 1893 in Bronze, vermutlich 1943/44 eingeschmolzen
  • Trinitatisfriedhof Dresden: Grabmal Theodor Grosse von 1892

Schillings eigenes Grab

Kirche Meißen-Zscheila Foto: Susann Wuschko

Man könnte erwarten, das Johannes Schilling für sich selbst ein ebenso figurales Grabmal geschaffen hätte. Leider ist dies nicht der Fall. Er verstarb 1910 an einem Schlaganfall nach überstandener Grippe in Klotzsche und wurde zuerst auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden bestattet. Leider ist mir bisher noch keine Jahresnennung begegnet, aber es erfolgte eine Umbettung in die Schillingsche Familiengruft nach Meißen-Zscheila. Diese befindet sich in der Trinitatiskirche und wurde bereits 1715 angelegt. 


Mein Buchtipp für Schilling- Interessierte: 

 

Bärbel Stephan: Sächsische Bildhauerkunst Johannes Schilling 1828-1910. Verlag für Bauwesen Berlin 1996